Warum sollte ich eine Lungenkrebsvorsorge durchführen lassen?
Wenn Sie ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs haben, sollten Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen. Die low-dose CT Untersuchung kann dabei helfen, Lungenkrebs in seinem frühesten und am besten heilbaren Stadium zu erkennen.
Die beste Hoffnung auf Heilung von Lungenkrebs ist, ihn so früh wie möglich zu entdecken. Das Early Lung Cancer Action Program (ELCAP-Forschung) hat gezeigt, dass durch eine jährliche CT-Untersuchung 85 % der Lungenkrebse in ihrem frühesten, am besten heilbaren Stadium gefunden werden können (Lancet 1999; 354:99-105).
Ein CT-Scan kann winzige Flecken auf der Lunge (sogenannte „Knötchen“) entdecken, die in diesem frühen Stadium auf Lungenkrebs hinweisen können (siehe Bild, unten). Bei rechtzeitiger chirurgischer Behandlung liegt die Heilungsrate bei 92 % (New England Journal of Medicine 2006: 355: 1763-1771). Ohne Vorsorge sterben 80 – 90 % aller Lungenkrebspatienten innerhalb von 5 Jahren nach Diagnosestellung.
Die ELCAP-Forschungsergebnisse führten zusammen mit den Ergebnissen des National Lung Screening Trial (NLST) (New England Journal of Medicine 2011; 365:395-409) zu dem aktuell empfohlenen Programm der klinischen Lungenkrebsvorsoge durch Früherkennung.
Die Low-dose CT der Lunge wird unter anderem empfohlen von:
- U.S. Preventive Services Task Force (USPSTF)
- American Cancer Society (ACS)
- American College of Chest Physicians (ACCP)
- National Comprehensive Cancer Network (NCCN)
Kommt eine Lungenkrebsvorsorge für mich in Frage?
Bei Rauchern, die mehr als 10 Jahre lang mindestens ein Päckchen Zigaretten pro Tag konsumiert haben – man spricht von 10 pack-years (PY) – können von einer low-dose CT der Lunge im Rahmen der Lungenkrebsführerkennung profitieren.
Besondere Indikationen für eine low-dose CT sind Husten und Auswurf. Die Untersuchung wird jährlich durchgeführt. Die Strahlenbelastung ist mit ca. 1 mSv sehr gering – die natürlich jährliche Strahlenbelastung beträgt ca. 2 – 4 mSv.